Die umfangreiche Studie nennt auch gleich einen der Hauptgründe für diese unerfreuliche Entwicklung. Ursache dafür sei „eine nicht zufriedenstellende wirtschaftliche Situation, die vor allem durch die von den Ländern verfolgte Politik, das gewerbliche Geldspiel mit immer mehr Vorschriften zu überziehen, befeuert wird.“
Zahl der Geräte leicht gesunken
Die Zahl der Geldspielautomaten ist um 2.000 auf 267.000 zurückgegangen. Dies geht vor allem zu Lasten von kleinen, familiengeführten Unternehmen, so die Ifo. Denn die sinkende Zahl der Geldspielautomaten sei vor allem auf das Ausscheiden und Schließen kleinerer Spielhallen zurückzuführen.
Dahingegen bleiben die Umsätze der Unterhaltungsautomatenwirtschaft auch im Jahr 2015 weiterhin erfreulicherweise konstant. So konnten die Betreiber und Aufstellunternehmen in den Jahren 2012 bis einschließlich dem vergangenen Jahr 2015 ihre Umsätze konnten die Aufstellunternehmen ihre Umsätze im Mittel um 4,8 Prozent pro Jahr ausweiten. Einer der Hauptgründe sei laut der Studie vor allem die gute wirtschaftliche Lage in der Bundesrepublik Deutschland und die Erschließung neuer Kundenkreise. Denn Glücksspiel liegt eindeutig im Trend. So können sich die Spielhallen und Casinos über steigende Besucherzahlen vor allem beim weiblichen Publikum freuen, die wie die Männer immer mehr dem Glücksspiel verfallen und Freude daran haben.
Kleine Betriebe müssen weiterhin kämpfen
Die positive Entwicklung betrifft aber vor allem die großen Ketten und prestigeträchtigen Häuser. Die betriebswirtschaftliche Lage für die zahlreichen kleinen und mittleren Aufstellunternehmen in Deutschland ist weiterhin durchaus schwierig. Vor allem der große administrative Aufwand, der notwendig ist, um allen die Anforderungen der zahlreichen und durchaus schwierig zu verstehenden und zu befolgenden Vorschriften der deutschen Gesetze belaste die kleineren Unternehmen laut der Studie der Ifo schwer. Auch die massiven Anhebungen der Vergnügungssteuer mache das Wirtschaften für kleine Aufstellunternehmen in Deutschland schwierig. Während sich die Kommunen darüber freuen können, dass sich die Einnahmen aus der Vergnügungssteuer zwischen 2006 und 2015 mehr als vervierfacht haben, ist dies für die Betreiber ein hoher Kostenfaktor. Denn auch im Jahr 2015 sind die Vergnügungssteuersätze massiv angestiegen.
Auch die rechtlich oft unklare Lage bezüglich der immer noch nicht geklärten Neuregelung des Glücksspielstaatsvertrages setze die Unternehmer unter Druck und in Unsicherheit. Viele Betreiber würden gerne in ihre Spielhallen investieren, um die teilweise gealterten Lokalitäten an die moderne und von den Kunden gewünschte Form weg von der Spielunke zu modernisieren. Oft fehlt es hier aber an Möglichkeiten und der notwendigen Sicherheit, um diese meist recht hohen Investitionen zu stemmen.