Denn seit geraumer Zeit versucht die Stadt Villach, sich von diesen „lasterhaften“ Geschäftsfeldern rein zu halten – offensichtlich mit mäßigem Erfolg.
Es gelang zwar in den vergangenen Jahren, das Rotlicht ins Umland zu vertreiben. Doch nun werden aktuell in einer ehemaligen Bankfiliale die Räumlichkeiten mit neuen Spielautomaten und anderen Glücksspiel-Gelegenheiten gefüllt. Sehr zum Ärger des Bürgermeisters des nur etwa 60.000 Einwohner zählenden Städtchens Villach. Günther Albel von der SPÖ sind selbst legale Glücksspiel-Städten ein Dorn im Auge, da diese in letzter Zeit nach seiner Meinung zu zahlreich aus dem Boden geschossen sind. Mit Parolen wie „Villach darf nicht Las Vegas werden“ macht der Bürgermeister der Stadt nun offen Stimmung gegen legale und illegale Casinos.
Keine rechtliche Handhabe gegen das Spielcasino in Villach
Verdrängen können die verantwortlichen Politiker von Villach die Spielstädten aber nicht, vorausgesetzt, dass diese eine legale Lizenz vorweisen. Diese werden vom Land und nicht von der Gemeinde vergeben. Gesetzesänderungen werde es deswegen auch nicht geben. Damit sind dem Bürgermeister die Hände gebunden Villach „sauber“ zu halten.
Das neue Spielcasino in der ehemaligen Filiale der Bank Austria hat natürlich so eine Lizenz, schließlich ist es keine illegale Spielstädte. Damit haben die Stadtväter nichts gegen den Betreiber in der Hand und müssen dessen Eröffnung hinnehmen, wenn auch nicht ohne Klagen. Schließlich möchte man in Villach den bisherigen Berechnungsschlüssel für den Automatenbetrieb in Kärnten nicht akzeptieren und hatte eigentlich auch vor, diesen auf irgendeine Weise zu ändern. Doch angesichts der Tatsache, dass das Land Kärnten in keiner Weise dazu bereit ist, dem Wunsch von Villach nachzugehen und auch keine Änderung der Landesgesetze plant, gibt es keinen Weg für Villach sich zu wehren – zumindest nicht in den nächsten zehn Jahren.
Dies hält aber den ehrgeizigen Bürgermeister nicht davon ab, den zuständigen Landesrat dazu aufzurufen, für Abhilfe zu sorgen. Von Schutzzonen im Umkreis von 100 bis 300 Metern ist die Rede und wird von Abdel für eine sinnvolle Lösung gehalten. Dass er mit diesem Vorschlag Erfolg haben wird, ist aber eher zweifelhaft. Und bis dahin hat das neue Spielcasino seinen Betrieb sicherlich – sehr zur Freude vieler Fans vom Glücksspiel in Villach.