Jahrzehnte lang haben sich Spieler auf der ganzen Welt den Kopf zerbrochen, wie denn die optimale Blackjack Strategie aussehen könnte? Ziel ist es, so viele Runden wie möglich zu gewinnen und gefährliche Situationen zu meistern. Oft entscheidet nur die Gier nach der nächsten Karte über den Verlust. Wann es sinnvoll ist zu kaufen und wann nicht, darum soll es ausführlich in diesem Kapitel gehen.
Der Weg hierhin war alles andere als einfach, doch dank der Computer ließen sich alle Wahrscheinlichkeiten für jedes denkbare Szenario errechnen. Dadurch entstand eine feste Blackjack Strategie zur Optimierung der Erfolgsaussichten und zur Vermeidung eingefleischter Fehler. Dadurch ist es möglich in jeder Situation die richtige Entscheidung zu treffen. Um die entwickelte Blackjack Strategie besser verstehen zu können, arbeiten wir mit Tabellen und geschriebenen Beispielen.
Was zeigt der Blackjack Dealer?
Die Ausganglage beginnt nicht mit der Einschätzung der eigenen Hand, sondern mit der offen liegenden Karte beim Dealer. Von 2-6 nennen wir sie „niedrig“, weil sie mit der zweiten Karte keine 17 Punkte erzielen können. (ausgenommen eine 6 + Ass) Ab 7 Punkte und bis hin zu den Bildkarten sowie dem Ass, sprechen wir von „hohen“ Werten. Die zweite noch verdeckte Karte könnte trifft hier mit hoher Wahrscheinlichkeit schon die 17-Punktegrenze oder mehr.
Die niedrigen Aufkarten haben dagegen einen großen Vorteil für den Spieler. Sie sorgen meist für eine ungünstige Startposition seitens des Dealers. Aus einer 2 werden meist 12 Punkte, aus 3 dann 13 Punkte usw. Je näher die zwei Startkarten des Dealers schlussendlich an den 17 geforderten Punkten liegen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit des Überkaufens. Eine solche Situation wird auch „Stiff“ genannt. Daraus ergibt sich für Hardhands eine ganz einfache Basisstrategie, die wir so ableiten können:
Bei einer niedrigen Aufkarte von 2-6 seitens der Bank, kann sich der Spieler mit dem Kaufen weiterer Karten zurückhalten und darauf hoffen, dass sich der Dealer überkauft.
Zeigt die Bank dagegen eine hohe Aufkarte von 7 Punkten oder mehr, dann muss der Spieler versuchen mit weiteren Karten den Endstand des Dealers zu übertreffen. (selbst wenn für ihn die Gefahr des Überkaufens besteht)
In der Praxis legt die Blackjack Strategie damit fest, dass bereits 12 oder 13 Punkte genügen um die Bank zu schlagen, wenn diese eine niedrige Aufkarte zeigt. Anders herum ist es bei einer hohen Aufkarte wichtig selbst bei 16 Punkten noch weiter zu ziehen.
Hausregeln schränken den Dealer ein
Das Grundverständnis für die Regeln macht vor dem Croupier keinen Halt. Da er keinen Einsatz tätigt und damit nichts verlieren kann, werden ihm bestimmte Regeln vorgeschrieben, die sich der Spieler schnell zu Nutze machen kann. Um die Möglichkeiten einzuschränken, dass sich der Dealer überkauft, zieht er so lang Karten, bis sein Wert mindestens 17 beträgt. Der Vorteil für den Spieler liegt in der Vorhersehbarkeit. Bei einer niedrigen Punktzahl des Gegners kann problemlos auf eine weitere Karte spekuliert werden. Ist der eigene Wert kleiner als 17, hilft eine schnelle Hochrechnung, um die mathematischen Chancen zu bestimmen. Aber Obacht: Die grundlegende Blackjack Strategie zählt gleichermaßen für den Dealer, der in letzter Instanz am längeren Hebel sitzt.
Blackjack Strategie Beispiel:
Der Spieler hält 15 Punkte und die Bank zeigt eine offene 8. Es ist nun sehr wahrscheinlich, dass der Dealer mit einer der vielen 10er-Karten oder gar nur einer 9 die Vorgabe von 17 Punkten erfüllt. Wenn der Spieler jetzt keine Karte zieht, dann wird er die Mehrheit solcher Runden verlieren. Zieht er dagegen, ergreift er die Initiative und es besteht zumindest die Chance auf Gewinn.
Soweit zu den Hardhands, doch wie steht es um die Softhands? Hier müssen wir unser Gedankenspiel nur ein wenig der Situation anpassen. Später müssen wir aber auch die Optionen des Splittens und Doppelns mit einbeziehen. Immer mit dem Ziel das optimale Ergebnis für eine bestimmte Anzahl an Coups zu erreichen.
Für Hardhands ergibt sich damit ein Minimum von 12 Punkten und je nach gezeigter Karte ist es ratsam noch bis 17 Punkte weitere Karten zu ziehen.
Die Softhands 2/12 bis 7/17 erlauben dagegen immer das Ziehen eine weiteren Karte, wenn die Aufkarte der Bank es entsprechend der Höhe verlangt. Manchmal muss selbst bei 8/18 noch eine Karte gekauft werden.
Nun können wir die gewonnenen Erkenntnisse in einer Tabelle niederschreiben. Dazu gilt folgende Legende: H = Halten, Z = Ziehen, V = Verdoppeln, S = Splitten.
Der Dealer zeigt: |
||||||||||
2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | Ass | |
Spieler hat | ||||||||||
8 | Z | Z | Z | V | V | Z | Z | Z | Z | Z |
9 | V | V | V | V | V | Z | Z | Z | Z | Z |
10 | V | V | V | V | V | V | V | V | Z | Z |
11 | V | V | V | V | V | V | V | V | V | V |
12 | Z | Z | H | H | Z | Z | Z | Z | Z | Z |
13-16 | H | H | H | H | H | Z | Z | Z | Z | Z |
17-21 | H | H | H | H | H | H | H | H | H | H |
A2-A5 | Z | Z | V | V | V | Z | Z | Z | Z | Z |
A6 | V | V | V | V | V | Z | Z | Z | Z | Z |
A7 | H | V | V | V | V | H | H | Z | Z | H |
A8 | H | H | H | H | V | H | H | H | H | H |
A9 | H | H | H | H | H | H | H | H | H | H |
AA | S | S | S | S | S | S | S | S | S | S |
2, 2 | Z | S | S | S | S | S | Z | Z | Z | Z |
3, 3 | Z | Z | S | S | S | S | Z | Z | Z | Z |
4, 4 | Z | Z | Z | V | V | Z | Z | Z | Z | Z |
5, 5 | V | V | V | V | V | V | V | V | Z | Z |
6, 6 | S | S | S | S | S | Z | Z | Z | Z | Z |
7, 7 | S | S | S | S | S | S | Z | Z | H | Z |
8, 8 | S | S | S | S | S | S | S | S | S | S |
9, 9 | S | S | S | S | S | H | S | S | H | H |
10, 10 | H | H | H | H | H | H | H | H | H | H |
Wir haben mit dieser Tabelle zunächst alle Hardhands und dann die Basisstrategie der Softhands behandelt. So gewappnet können Sie jetzt die ersten Runden an den Blackjack-Tischen versuchen. Darin inbegriffen sind auch die Situationen in denen es ratsam ist zu Doppeln oder zu Splitten. Falls eine Hand gesplittet wurde und diese wieder denselben Wert zeigt, wird erneut gesplittet. (sofern es die Spielregeln zulassen) Die Versicherung wurde hier in keinem der Fälle verwendet.
Aus den umfangreichen Berechnungen zur Blackjack Strategie haben sich die Entscheidungen anhand dieser Tabelle als „am effektivsten“ herausgestellt. Die jeweilige Situation könnte nicht besser beurteilt werden, weil die Chancen auf Gewinn und Niederlage gegeneinander abgewogen wurden.
Blackjack Strategie als Textform
Wer die Tabelle zu unübersichtlich findet, für den haben wir hier noch einmal die wichtigsten Züge in Textform. Wichtig ist stets die Ausgangslage richtig zu beurteilen.
Hardhands + Softhands
- Bei 2 und 3 kauft der Spieler Karten bis er 12 Punkte hält, aber 14 wird gestoppt.
- Zeigt der Dealer 4, 5, oder 6, so wird bis zu 11 Punkten immer gezogen. (außer bei 4 gegen 8 Punkte)
- Bei 7, 8, 9, 10 und Ass gilt es bis 16 Punkte zu kaufen, ab 17 wird gehalten.
- Die Situation 9, 10 und Ass verlangen bei Softhands ein Ziehen bis 8/18 und ein Halten ab 9/19.
- Hinweis: Softhands werden nicht gedoppelt!
Doppeln
- Bei 9 Punkten wird gegen 3 bis 6 gedoppelt
- 10 und 11 Punkte sind von 2 bis 9 zu doppeln
Splitten
- 2,2 splittet man gegen 3 bis 7
- 3,3 sind gegen 3 bis 7 zu splitten
- 6,6 wird gegen 2 bis 6 gesplittet
- 7,7 gegen 2 bis 7
- 8,8 wird immer gesplittet
- 9,9 wird von 2 bis 9 gesplittet, jedoch nicht bei einer 7
- 5,5 und 10,10 niemals teilen
Versicherung
- Es wird kein Blatt gegen ein Ass (Gefahr des BlackJacks) versichert!
Dank dieser Blackjack Strategie ist es möglich den potentiellen Verlust zu minimieren. Bei optimaler Spielweise beträgt der Hausvorteil lediglich um die 0,8%, was noch deutlich unter dem des Roulettes liegt und erklärt, warum Black Jack bevorzugt werden sollte.
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