Karrieren in den zumeist staatlichen Casinos verlaufen nach festgefügten Bahnen. So bereitet der Kassierer hinter einer dicken Scheibe sitzend die Jetons vor – er zählt mit flinken Handgriffen die Stapel der Plastik-Chips. Immer wieder aufnehmen, Chips ausbreiten, zählen und wieder aufnehmen. Die Bewegung muss nicht nur schnell und effektiv vonstatten gehen, sie muss wegen des Publikums auch noch lässig und elegant wirken. Arbeiten im Casino? Doch welche Jobs gibt es nun neben dem Kassierer noch?
Langer Aufstiegsweg in staatlichen Casinos
In den 65 deutschen Spielbanken arbeiten derzeit etwa 3.500 Croupiers. Noch immer ist die Mehrzahl der Casinos im indirekten oder direkten Besitz der Bundesländer. Diese halbstaatliche Struktur ist auch verantwortlich dafür, dass in den Spielbanken alles in fest gefügten Bahnen verläuft – auch die Karrieren.
So müssen sich Croupiers in vielen Jahrzehnten hocharbeiten — und dies im wahrsten Sinne des Wortes. Denn ein Platz an einem Roulette-Tisch verdeutlicht einen hohen beruflichen Status. Die Einsteiger stehen am unteren Tischende und platzieren die Jetons der Gäste. Und irgendwann einmal führt dann auch ihr Berufsweg an das andere Ende des Tischs – hier thront und überwacht der Tischchef das Geschehen.
Einige Croupiers bleiben ein Leben lang am Tisch – andere wiederum schaffen auch den Sprung zum Saal-Chef oder zum technischen Leiter und kümmern sich dann um den reibungslosen Ablauf im Casino. Dies bringt dann monatlich bis zu 5.000 Euro und mehr in den Geldbeutel. Dagegen sehen die Verdienste der Tischcroupiers eher bescheiden aus: Einsteiger verdienen lediglich 1.500 Euro brutto, erfahrene Kollegen bringen es auf mehr als 3.500 Euro.
Konkurrenz durch Automatenspiele
Die deutschen Casinos leiden seit 2002 unter sinkenden Einnahmen, denn klassische Spiel wie Poker und Roulette leiden seit Jahren unter dem wachsenden Erfolg der Automatenspiele. Aus diesem Grund gehen die Casinos auch nach und nach dazu über, ihre Croupiers ein festes Grundgehalt zu zahlen – früher war dieses stark von den Trinkgeldern der Gäste aufgebessert.
Eine bundesweit einheitliche Ausbildung zum Croupier gibt es nicht und die Casinos veranstalten in regelmäßigen Abständen etwa dreimonatige Ausbildungslehrgänge. Wie viele Teilnehmer dann anschließend tatsächlich übernommen werden, variiert je nach Spielbank.
Bewerber sollten ein gutes Auftreten haben, mindestens die Mittlere Reife aufweisen und fließend Englisch, gerne aber auch Italienisch, Spanisch oder Französisch sprechen. Zudem müssen sie belastbar sein, denn der Beruf des Croupiers ist sehr strapaziös. Es wird in Schichten nachts und am Wochenende gearbeitet. Wichtig sind aber ebenso eine gute Geschicklichkeit und hohe Konzentrationsfähigkeit. Schließlich müssen Croupiers immer den Überblick behalten – auch wenn am Roulette-Tisch ein Dutzend Spieler stehen und sich die Jetons türmen. Manchmal kommt es auch vor, dass sich zwei Gäste um einen Gewinn streiten – dann muss der Croupier exakt wissen, wer wann welchen Betrag gesetzt hat.
Westspiel bietet Trainee-Programm
Der Markführer Westspiel wählt allerdings einen anderen Weg – Westspiel betreibt bundesweit sechs Casinos und beschäftigt in ihnen 1.000 Menschen. Doch mit einer traditionellen Spielbank hat der Marktführer nicht mehr viel zu tun. Das zentral gemanagte Großunternehmen verfügt über sechs Niederlassungen und stellt Croupiers in der Regel zumeist befristet an – hier jobben viele Studenten, um sich ihr Taschengeld aufzubessern.
Dafür bietet Westspiel aber auch Karriereperspektiven jenseits der Spieltische – seit geraumer Zeit bildet Westspiel seinen Management-Nachwuchs in einem 18-monatigen Trainee-Programm selber aus. Die Ausbildung erfolgt durch ein duales System und die Trainees erlernen das klassische wie auch das Automatenspiel in den Casinos kennen. Gleichzeitig werden sie auch in sämtlichen Bereichen der Verwaltung, im Personalmanagement und im Marketing ausgebildet.
Eine ähnliche Situation bietet auch der österreichische Casino-Betreiber Casinos Austria International. Das Unternehmen betreibt weltweit 72 Casinos und beschäftigt über 5.000 Menschen auf allen Kontinenten. Ein Personalbedarf besteht überwiegend in den Spielbanken – hier haben neben Einsteigern auch berufserfahrene Croupiers Chancen. Sie können direkt in das mittlere oder gehobene Management einsteigen.
Wer Interesse hat, in einem Casinos zu arbeiten, sollte einfach einmal auf der Homepage des Casinos in seiner Umgebung schauen – dort gibt es Informationen zu offenen Stellen und auch gleich die Kontaktmöglichkeiten.
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